Gestaltungsplan Fuchshalde / Lupfig:
Veloanliegen abgelehnt

 

Die AMAG plant gegenüber ihrem heutigen Betriebsareal eine mehrstöckige Autoabstellanlage samt neuer Zubringerbrücke über die Autobahn A3. Genau dieses Areal bildet heute zusammen mit der A3 und den Eisenbahngleisen ein unüberwindbares Hindernis für eine attraktive Veloverbindung von Hausen zum Bahnhof Lupfig.

Pro Velo findet den Gestaltungsplan prinzipiell akzeptabel, fordert jedoch, zusätzlich eine Fuss- und Veloverbindung über das Areal in den Gestaltungsplan aufzunehmen - ein legitimes Anliegen angesichts der grosszügigen Landnahme durch die AMAG. Leider wurden unsere Forderungen jedoch sowohl von der AMAG als auch der Gemeinde Lupfig abglehnt und damit eine grosse Chance verpasst.

 

 

Die Schliessung dieser bedeutenden Lücke im Veloroutennetz drängt sich aus verschiedensten Gründen auf:
• Der Bahnhof Lupfig ist für Velofahrer von Hausen – Zentrum und Tannhübel praktisch nicht erreichar. Entweder müssen sie  beträchtliche Umwegein Kauf nehmen oder sehr stark frequentierte Strassen ohne Velomassnahmen wählen. Der weitere Einzugsbereich reicht bis Brugg, Windisch und Industrie Birr
• Um die Ziele der kantonalen Mobilitätsstrategie zu erreichen, verlangt diese explizit die Schliessung von Lücken im Veloroutennetz.
• Auf dem besagten Areal beträgt der Anteil der Velopendler nur extrem unterdurchschnittliche 3% - nicht zuletzt Dank der schlechten Anbindung.
• In den letzten Jahren kann eine stetige Zunahme des Veloverkehrs beobachtet werden. Alles deutet darauf hin, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird
• In naher Zukunft soll das Reichhold Areal an der Genze von Hausen und Lupfig entwickelt werden. Ein beträchtlicher Teil des Mehrverkehrs soll per Velo abgewickelt werden.

Pro Velo schlägt vor, die bereits vorhandene Brücke über die A3 zu nützen und das AMAG Areal für den Fuss- und Veloverkehr durchlässig zu machen, um die fehlende Verbindung ziwschen Fuchshaldenstrasse und Hausener Hauptstrasse einerseits und der Industriestrasse andererseits zu gewährleisten. Um den Anliegen der Velofahrer Nachdruck zu verleihen, hat Pro Velo darum am 24. Februar 2020 eine Einwendung erhoben.

Nach diversen Verhandlungen - und obwohl alle Beteiligten (Gemeinde Lupfig, AMAG, SBB) eine solche Veloverbindung prinzipiell gut fänden und keine prinzipiellen Hindernisse sehen - wurden die Forderungen der Einwender im Oktober 2020 vollumfänglich abgelehnt. Eine solche Veloverbinding sei nicht Teil des Projektperimeters und müsse in einem separaten Projekt realisiert werden. Nota bene wird aber explizit in den Projektunterlagen erwähnt, dass durch die freiwerdende bestehende Brücke über die Autobahn eben eine solche Verbindung möglich würde. Leider nur würde: Wieder einmal zeigt sich, dass auf "nachhaltige" Lippenbekenntnissen keine nachhaltigen Taten folgen.

Pro Velo wird die Eingabe mangels Erfolgsaussichten nicht weiterziehen. Wir nehmen jedoch Lupfig, AMAG und SBB nun beim Wort und fordern, dass zügig ein Projekt aufgesetzt wird, das eben diese anerkanntermassen nötige Fuss- und Veloverbindung schaffen soll.

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